12.06.2016
Immer wieder sprechen Prominente offen über ihre sexuellen Neigungen. Die Motivation zu diesen Bekenntnissen kann unterschiedlicher Natur sein:
A. In der Öffentlichkeit/Presse geäußertes Bekenntnis als Beitrag, für Freiheit und Akzeptanz sexueller Vorlieben zu werben.
B. SM liegt hoch im Kurs des öffentlichen Interesses. Mit dem richtigen Outfit sind die ersten Türen geöffnet und mit einigen Worten zu den eigenen Fantasien hat man es mal wieder in die Medienwelt geschafft.
C. Fetisch und SM verkaufsfördernd einsetzen. „Sex sells
Plädoyer für Freiheit und Akzeptanz oder Self-Marketing
Verona Pooth ist ein Fan von „Fifthy Shades of Grey“ . Der Held der Geschichte hat eine Art Folter-Lust-Kammer. „Wir haben auch so ein Zimmer“ verkündet Verona in der Gala.
Was Verona Pooth bewegte, über ihre sexuellen Praktiken in der Gala zu plaudern, bleibt offen. In transparentem Catsuit und schwingender Peitsche wirkt sie sehr authentisch. Verona – Chambre d’Amour .
Sex sells
„Verbotene Liebe/Heimliche Leidenschaften/Ab jetzt ist wirklich alles erlaubt“ – diese Headline prangt auf dem Cover der Ausgabe 6/2016 der Zeitschrift Barbara, die ich mir kaufe. Barbara in gepunkteter Bluse, einem Latex Rock und einer Peitsche, die in eingeweihten Kreisen den Puls höher schlagen lässt. Es geht um SM und Fetisch. Das interessiert mich.
Nein, es geht nicht um Fetisch. Denn damit hat Frau Schöneberger gar nichts zu tun. „Die Peitsche auf dem Cover ist natürlich selbstredend nicht autobiografisch.“, lautet es im Editorial des Frauen Magazins. Außer dem vielversprechenden Aufmacher gibt es zu diesem Thema nichts zu finden. Dennoch. Die Bestrafung assoziierende Darstellung des Cover Girls inspiriert mich zu meiner aktuellen Arbeit – Horse Riding with Barbara. Reine Illusion? Oder doch ein bisschen Wahrheit?